Montag, 16. September 2024

Hildegard von Bingen

 


Heute schreibe ich einen kurzen Artikel - weil es gerade passt - bin in Mainz Finthen.

17. September 1179 Kloster Rupertsberg bei Bingen. Die wohl berühmteste deutsche Äbtissin Hildegard von Bingen (eigentlich Hildegard von Hosenbach - nach den Eltern) stirbt. Für die Menschen ihrer Zeit ein schwerer Verlust. Galt sie doch zu Lebzeiten schon als mächtige Frau, die es auch mit dem Klerus der damaligen Zeit aufgenommen hat, aber respektiert und verehrt wurde. 

In jungen Jahren tritt Hildegard in das Kloster Disipodenberg ein - wer in Richtung Bad Kreuznach fährt kommt an der Ruine vorbei.  Unter der Lehraufsicht von Jutta von Sponheim entwickelt sich ihre Berufung weiter. Oftmals aber nicht im Sinne des Klerus, der Männerdomäne schon zur damaligen Zeit. Die Strafen für groben Ungehorsam waren aber deutlich gravierender wie heute.  Aber die Durchsetzungskraft von Hildegard war enorm. Sie nahm sich nicht nur der Armen und Kranken an, was die Aufgabe von Klöstern der damaligen Zeit vornehmlich war, neben dem Gebet, der Treue zu Jesus Christus und er Enthaltsamkeit und Mittellosigkeit. Nein auch jungen Frauen machte sie Mut, ihre inneren Stärken nicht verkümmern zu lassen und zu erfahren, dass auch sie etwas bewirken können.

Sie sammelte um sich herum eine Anhängerschaft und zog um 1150 dann das Kloster Rupertsberg, welches zwischen Bingen und Mainz gelegen ist.  Heute ist hier auch nur noch Ruine zu finden.

Hildegard wurde nach ihrem Tod, aufgrund ihres Wirkens für Kirche und Medizin als Heilige verehrt. am 10. Mai 2012 dann erhielt sie eine große Ehrung durch Papst Benedikt XVI - Sie wurde zur Kirchenlehrerin erhoben, denn auch ihr Einfluss auf das Gebet, kirchliche Musik haben bis heute Einfluß in unserem Leben.

Heute in Mainz, in der Nähe zu Bingen, dem Wirkungskreis von Hildegard, gedenke ich dieser guten, aber auch streitbaren Frau, die ihre Kraft in den Dienst der Kirche und der Menschen gestellt hat. Amen.

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