Die Überschrift klingt im ersten Augenblick nach Ostern und die Auferstehung Jesus Christus. Ist es aber nicht, sondern die Betrachtungsweise von Gott, als Herr über Leben und Tod über uns Menschen.
Gestern Abend wurde ich wieder Zeuge wie sich dramatische Szenen auf der Intensivstation eines Krankenhauses abspielten, wo eine Familie gerufen wurde, um sich vom Familienvater zu verabschieden,
der dort wohl die Nacht nicht überleben wird.
Die Tochter wollte und konnte ihren Vater nicht gehen lassen, da sie ihn braucht und ihn an ihrem weiteren Leben teilhaben möchte. Sie war von allen Familienmitgliedern die emotionalste, erlebte fast einen Nervenzusammenbruch. Ich verließ die Intensivstation, um nicht vielleicht selbst zu viel Emotion zu zeigen und auch der Familie den nötigen Raum zu lassen, um hier nochmals beim Ehemann und Vater zu sein.
Es hat mich dennoch sichtlich berührt, so stark, dass ich den Familienvater und die Familie noch im Krankenhaus ins Gebet aufnahm und später zu Hause bei der Vesper in die Fürbitten. Ich hörte auch einmal die Worte lieber Gott hilf doch. Also gehe ich von einer christlichen Familie aus, die es nicht fassen kann, dass Gott der Vater im Himmel hier nichts tut, oder aber den schwerkranken zurück ins Leben schickt. Da kann man auch mal zornig werden und denken, warum musst Du - Gott - hier einfach Schmerz zufügen. Du bist doch ein liebevoller, verzeihender und gütiger Gott! Ich denke, ohne einen gewissen Background, wird man es nicht ansatzweise erfassen können.
Gott hat für jeden von uns einen Projektplan erarbeitet. Dort stehen Projektstart (Zeugung, Geburt) und Projektende (Tod) verzeichnet, mit entsprechenden Varianzen, die auftreten können, jedoch schlussendlich zum Projektende führen. Man könnte nun argumentieren, dass der Lebenszyklus vorbestimmt ist und durch nichts beinflussbar ist.
Gott versucht immer alles, dass es dem Menschenkind gut geht und es am Lebensende gerne zum Vater heimkehrt. Oftmals kommen dann aber Situationen zum tragen, wonach sich die Lebenserwartung durch einen Unfall oder schwere Krankheit verringert, oder gar verkürzt.
Im Gegensatz zu uns Menschen, weiß Gott immer genau, was passieren wird, wenn er nicht eingreift, oder wenn er heilend eingreift. Am besten sehen wir das bei Operationen, die den Menschen oftmals das Leben verlängern oder aufschieben. Der Arzt sagt "Wir konnten den Tumor restlos entfernen, der Patient wird noch viele Jahre leben", das gibt dem Patienten und den Angehörigen Mut und Kraft. Aber wenn die Operation nicht so gut läuft, ringt er Arzt mit den Worten, kann ein wenig Trost spenden, aber irgendwann fragt man sich, wo war denn Gott?
Gott war da, er wusste zu diesem Moment Dinge, die weder wir noch der Arzt erfassen konnten. Für Gott ist es in diesem Falle wichtig, sein geliebtes Menschenkind heimzuholen um ihm dort ein Leben ohne Schmerzen und Angst zu ermöglichen.
Im Falle der gestrigen Szene auf der Intensivstation, wäre es rückbetrachtet gut gewesen, hier ein paar Worte in diesem Tenor zu sprechen, um so den Schmerz zu lindern und die Frage nach dem warum mit
ein paar Ideen zu beantworten. Denn auch wenn ein geliebter Mensch von dieser Erde geht, dann ist er doch immer noch fest in unseren Herzen verankert und schon der Gedanke an ihn, löst neben der Trauer auch Freude auf, da die fröhlichen Momente aufgerufen werden und nochmals durchlebt.
Gott Vater ( und hier natürlich Jesus Christus unser Herr und Gott ) wirkt immer in uns, um uns herum und wir bekommen dann durch den Heiligen Geist Impulse und Gedanken vermittelt, die uns helfen sollen, das erlebte besser zu verstehen.
Amen
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