Sonntag, 24. Dezember 2023

Weihnachten 2023

 




Weihnachten beginne ich heute mit 2 Bildern1 Das Kindlein in der Krippe und das Friedenslicht von Bethlehem.
Weihnachten ist in diesem Jahr nicht anders als die Jahre zu vor, will man meinen, aber dem ist nicht so.
Neben der Ukraine, herrscht nun auch im Heiligen Land - Israel - Krieg, nicht zu vergessen die anderen Krisenherde auf der Welt, die es schon gar nicht mehr in die Nachrichten und damit in unsere Köpfe schaffen. Bürgerkrieg in Syrien, Krise im Sudan, Venezuelas Griff nach Guyana. Aber auch die Krise in der katholischen Kirche, die einfach nicht aufhören will. 
Gerade bei der Kirche sollte ein wenig Einigkeit herrschen! Dennoch ist der Spalt, der sich aufgetan hat, vergleichbar mit der Spalte in Island, wo vor Weihnachten ein Vulkan aktiv wurde und Lava aus dem innersten der Erde ausgestoßen hat.  Apokalyptisch könnte man sagen, die Pforten der Hölle öffnen sich weit, um noch mehr Dämonen nach oben zu lassen und die Menschheit in die Tiefe zu ziehen, aber das ist hier mal so nebenbei angemerkt.
Über die letzten Tage hatte ich neben den Gottesdiensten, die ich als Sakristan, Lektor und Ministrant feiern durfte Zeit, über das Thema Weihnachten und Christenheit nachzudenken.

Da liegt es, das Kindlein in der Krippe, in Tüchern gewickelt auf Stroh, Ochs und Esel betrachten es froh! Jesus Christus hat sich hier eine interessante Erscheinungsweise ausgesucht, um zu den Menschen zu kommen und damit die Erlösung den Menschen zu bringen. Er hätte auch einfach als erwachsener Mann aus dem Nichts auftauchen können und von der frohen Botschaft Gott Vaters zu künden. Nein er wählte die einzig für die Menschen verständliche Form, des Menschenkindes, das von der Mutter zu Welt gebracht wird. Abgeschieden in einfachen Verhältnissen, nicht im Palast oder Herberge.
Im Glaubensbekenntnis lesen und hören wir hierzu:  Empfangen durch den Heiligen Geist, geboren durch die Jungfrau Maria, Gezeugt, nicht geschaffen! 
Etwas reines - er Jesus - wurde durch den Heiligen Geist - also Gott Vater - gezeugt und von der unberührten Maria - der Jungfrau - geboren.  Josef, der Bräutigam, später Ehemann, nahm Jesus dann als seinen eigenen Sohn auf und zog ihn groß.  Der Engel des Herrn höchstpersönlich sprach hier auch zu Josef und erklärte ihm die Situation, dass er hier kein Grund gibt, Maria zu verstoßen (das war damals schon Praxis, dass eine Frau, die vor der Ehe ein Kind von einem anderen empfangen hatte, vom künftigen Bräutigam verstoßen wurde, es ging hier um Ansehen, Ehre...)
Da lag das Kind nun. Unschuldig. Aber berühmt, denn ein Stern schien hell am Himmel und leuchtete auf den Stall in Bethlehem, so dass später die Drei Weisen aus dem Morgenland -hier die Heiligen Drei Könige- das Kindlein finden konnten und es beschenken und anbeten konnten.
Ein Engel erschien Hirten nahe Bethlehem auf dem Feld und kündete die Nachricht von der Geburt des Heilands, des Erlösers, die sich aufmachten, um das Kind anzubeten.
Und über dem Stall sang ein Chor von Engeln und rühmten Gott.

Nun wage ich mich auf den zugefrorenen See, dessen Eisdecke noch nicht all zu stark ist.
Ich habe aus der Weihnachtsgeschichte herausgelesen. Dass ein Kind immer etwas besonderes ist. Auch heute! Ein Kind, dass gezeugt wurde, obwohl man nicht verheiratet ist, darf nicht benachteiligt werden in der Gesellschaft. Auch wenn es etwas unverständlich klingt, gilt dies auch für Kinder, die durch eine Vergewaltigung gezeugt wurden.  Am wenigsten ist das Kind mit der Verantwortung zu "bestrafen".  Liebe für das Kind sollte an erster Stelle stehen, dann gerät über die Jahre der schmerzliche Abschnitt der Mutter durch einen Heilungsprozess, den Gott Vater selbst ausführt in den Hintergrund.  Besonders wenn dann ein Bräutigam ins Leben tritt und die Vaterschaft annimmt. 
Damit sollte dieser Abschnitt so verlassen werden, denn das ist nicht die einzige Botschaft dieser Nacht.

Frieden auf Erden soll allen Menschen seines Wohlgefallens sein. so hören wir es an Heiligabend,
so verkünden es die Engel.
Ein Kind kommt auf die Welt und es herrscht für eine Nacht Frieden auf der ganzen Erde!
Was ist denn Friede? Kriege und Konflikte werden beendet? Kein Auto fährt? Stille?
Der Friede fängt im innersten des Menschen an. Ruhe, Keine Angst, Kein Streß, Keine Hast, Ein Lächeln im Gesicht, ruhiges Atmen, Gedanken sind rein ohne verletzende oder verletzte Züge.
Das ist der Ursprung, des inneren Friedens.  Dann ist es  um uns herum Stille. Kein Flugzeug, kein Zug, Auto oder laute Musik, die Tiere sind ebenfalls ruhig, ja selbst der Wind ist ruhig (so wie jetzt gerade)
In der Welt schweigen die Waffen, niemand bringt einen anderen Menschen aufgrund religiöser, politischer oder persönlicher Ansichten um, bzw. fügt ihm Schaden zu. 
Es ist so, als ob jemand die Zeit eingefroren hat. 
Wie oft haben wir dies selbst in diesem Jahr und gerade an Weihnachten nicht geschafft? Sicherlich hat jeder von uns den einen oder anderen kleinen Disput mit einem Mitmenschen gehabt und später dann gedacht, was sollte das eigentlich? Warum musste ich mich nun streiten? Für was? Was hat es mir gebracht- Außer dass ich Dampf abgelassen hab?
Mir selbst ist es da auch schon oft passiert, dass es zum Streit kam, und ich danach kein gutes Gefühl hatte, eher ging es mir danach noch viel schlechter. 
Wenn Gott Frieden geben kann, aufgrund seiner Macht, dann wäre es doch an uns, hier einmal vorher nachzudenken, ob es sinnvoll ist, einen Streit vom Zaun zu brechen und über die Konsequenzen nachzudenken, die auf mich zukommen - ganz von den Aufräumarbeiten abzusehen, die dann notwendig sind, um den Zaun wieder zu reparieren.
 Bei den großen Konflikten, da können wir als Christen nur beten, dass der Heilige Geist in die Köpfe der Verantwortlichen Zugang erhält, um hier Einsicht zum Frieden zu bringen.

Abschließend - Die Botschaft von Weihnachten sollte sein: Frieden, Toleranz und Liebe allen Menschen gegenüber und auch gegenüber uns selbst. Nicht urteilen über andere und deren Lebensweise, denn am Ende aller Tage werden wir von Gott gerichtet und wir müssen uns dann für unsere Handlungsweisen vor ihm verantworten. 
Weihnachten wieder so zu sehen, wie es eigentlich zu sehen ist, als Fest der Geburt unsere Erlösers, Friedensfürsten  und Heilandes Jesus Christus als Kindlein in der Krippe zu Bethlehem. 
An Gott zu glauben, zu beten und nicht die Kirche (Institution) gleich mit Jesus zu stellen.

Friede sei mit Euch - Amen



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Papst Franziskus ist tot!

  Eine kurze, aber traurige Nachricht. Heute um 07:35 ist Papst Franziskus im Vatikan verstorben.  Er hat die Osterfeierlichkeiten noch in e...