Heute schreibe ich mal abweichend von der Regel nicht vom 2. Advent, sondern ich beziehe mich auf die Zeitspanne zwischen dem Dritten Advent (Gaudete - Freut Euch) und Vierten Advent (Rorate - Die Zeit, dass der Heiland kommt, ist fast da, der in diesem Jahr gleich Heiligabend ist. Der Impuls dazu kam mir am Samstag Nachmittag, nachdem ich in unserer Kirche beim Aufstellen und Schmücken des Weihnachtsbaumes mitgearbeitet habe und bevor ich als Weihnachtsmann (ja es gibt den Nikolaus und das Christkind) die Kinder des hiesigen Turnvereins in Aktion trat. Wenn ich als Weihnachtsmann zu den Kindern komme, dann ist es mir wichtig, einen verständlichen Impuls bei den Kindern und den Erwachsenen zu hinterlassen. Und die Zeit passt nun perfekt dazu.
In der Adventszeit - vielleicht auch schon weit vorher - überlegen sich die Kinder, was sie denn vom Christkind unter dem Christbaum sehen mögen. Die Erwachsenen tun sich da etwas leichter. Entweder gibts gar nix, oder das übliche (Geschenkgutscheine, Geld, Schmuck, Kleidung, etc.) Das Kind hat da doch noch andere Vorstellungen, auch in Bezug, was die Freunde so erzählen. Da darf man doch nicht zurückstecken oder? Hand aufs Herz, bei mir war es nicht anders. Die Vorfreude vor Weihnachten war oft von den Gedanken geprägt, was es wohl unter dem Christbaum geben wird, ob der Wunsch erfüllt wurde.
Geschenke hier, Geschenke da - Neben dem Geburtstag ist Weihnachten das "wichtigste" Fest, an dem es Geschenke gibt. Ohne diese Stimmung nun zu trüben, ist Weihnachten nicht der Geburtstag des Christuskindes in der Krippe zu Bethlehem, das wir jedes Jahr ab Heiligabend in der Kirche bewundern, und auf den Adventsmärkten schon früher zu sehen bekommen?
Was haben wir - ja wir! - für dieses Geburtstagskind als Geschenk vorbereitet? Die Heiligen Drei Könige, die das Kind mit seinen Eltern Maria und Josef (be)suchten brachten Gold (Zeichen der Königswürde), Weihrauch (Zeichen der königlichen Herkunft) und Myrre (Bitternis und Tod, das schon damals auf den Kreuzestod hingewiesen hat). Und durch seine Geburt in den ärmlichen Verhältnissen eines Stalles, in einer Futterkrippe liegend, hat uns Jesus - das Christuskind - die Erlösung von unserer Schuld geschenkt, die durch seinen Kreuzestod, dann erfüllt wurde!
Er war zu jeder Zeit für uns da und ist es noch! Aber viele von uns, kennen ihn nicht mehr. Gehen nicht in die Kirche um seinen Geburtstag zu feiern. Es ist wichtiger geworden in der heutigen Zeit, zu Hause zu feiern, Essen zu gehen und einfach nur zu chillen. Sicherlich gibt es noch die Christmette im Fernsehen, die man anschauen kann. Für Menschen, die niemanden mehr haben oder krank sind, mag das ein Ankerpunkt sein, aber wäre es für die anderen nicht einen kleinen Rempler wert, zusammen mit anderen Christen, die Geburt zu feiern und während der Feier innerlich wahrzunehmen, wie das Herz plötzlich warm wird, man sich so richtig friedlich, freudig fühlt? Dieses Gefühl verursacht Jesus, wenn er in unser Herz einzieht und sich für die Glückwünsche zu seinem Geburtstag bedankt.
Am Anfang hab ich über Geschenke und Wunschzettel geschrieben. Auf meinem imaginären Wunschzettel steht nur eines, was ich mir zur Geburt von Jesus Christus wünsche: Friede auf Erden, Ende allen Hasses, Genug Nahrung für die gesamte Menscheit.
So wünsche ich noch genug Zeit, um persönlich umzukehren und Jesus Christus als erstes Ziel zu haben und so den wirklichen Frieden für das innerste zu erlangen.
Amen
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