Sonntag, 21. Januar 2024

Sebastianusfest und die Bedeutung heute

 



Heute feierte die Pfarrei Hl. Petrus in der Pfarrkirche St. Maria-Magdalena, das Sebastianusfest, welches auf ein Gelübde der Gemeinde vor 350 Jahren zurückgeht. Seinerzeit wütete die Pest in der Gegend und die Gläubigen beteten um Beistand und Hilfe durch den Hl. Sebastianus (Anmerkung: Nicht Sebastianus soll hier die Pest heilen, sondern er soll sich bei Gott besonders einsetzen).  Die Pest ging vorüber und aus Dankbarkeit legten die Gläubigen von Roxheim ein Gelübde ab, ein jedes Jahr zum Gedenktag des Hl. Sebastianus diese Erlösung von der Pest in einem Gottesdienst zu begehen. 

Und dies wird auch noch heute begangen. Was ich sehr gut finde. Auch den Brauch, dass die ehemaligen Ministranten den Gottesdienst mitgestalten, ist echt super. Es wurde auch ein Lied getextet und vertont vom Urgroßvater von Norbert Uhl.

Wer war denn dieser Sebastianus? Er hat als römischer Offizier in der Garde des Kaisers Diocletian gedient - als Christ.  Das war sehr gefährlich. Er half anderen Christen und wurde schließlich auch denunziert, er bekannte seinen Glauben und der Kaiser verurteilte ihn zum Tode. Numedische Bogenschützen sollten ihn erschießen. Dies klappte aber nicht ganz, eine fromme Witwe, namens Irene, pflegte ihn, und als er abermals vor den Kaiser trat wurde er durch Keulen im Circus Maximus getötet und seine Leiche in den Abwasserkanal geworfen. Er wurde gefunden und in einem Katakombengrab beigesetzt. Dies fand um 288 nach Chr. statt (Quelle: Wikipedia)

Das ist mal in Kürze der Abriss des Sebastianusfestes und der geschichtlichen Handlung...   Damals war es etwas ganz besonderes für die Menschen dieser Zeit. Gott hat sie - durch die Fürsprache eines Heiligen - erhört und sie aus großer Not befreit.  Wie stehen wir heute zu diesem Festtag? Gefeiert wird ja "nur" im Gottesdienst, also keine Party.... Aber ich denke ein Fest mit Essen und Trinken wäre hier auch nicht standesgemäß, da es in erster Linie um Dankbarkeit ggü. Gott und seinem Heiligen geht, die ein Unheil von Roxheim abgewandt haben.

Wie sieht die Sache denn bei uns heute aus? Ist das ein besonderer Tag in unserem Leben? Pest und Corona liegen doch auch sehr nahe beisammen! Wer von ihnen hat denn in der großen Pandemie, dem unsäglich schwierigen Lockdown um Beistand beim Hl. Sebastianus, Maria Magdalena, Antonius von Padua, Laurentius, Petrus, Paulus und Maria der Mutter Jesu gesucht? Ich denke es waren viele. Und wir brauchen hier auch keine neuen Gelübde ableisten, denn es gibt viele Möglichkeiten, sich bei den Fürsprechern für die Hilfe zu bedanken, die schlussendlich von Jesus Christus unserem Gott und Herrn kam. Maiandachten, Rosenkranzandachten sind auch sehr starke Werkzeuge, um sich für die Hilfe in großer Not und vielleicht auch vor Prüfungen besonders zu bemühen. 

Aber auch die im Stundenbuch beschriebene Landes am Morgen und die Vesper am Abend zu beten, sind keinerlei Überbleibsel aus einer vergangenen Zeit.  Wichtig wäre es nur, wenn wir mit Jesus nicht nur bei Hochfesten, sondern wenn es geht jeden Sonntag feiern. Die Einladung spricht er uns immer wieder aus und eine Gemeinschaft hat mehr Stärke.  Denken wir also heute über den Tag nach und die Botschaft, die ich hier und heute geben möchte. Amen

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