Sonntag, 9. Juni 2024

Dankbarkeit

 



Dankbarkeit ist ein so dehnbarer Begriff, der uns in unserem Leben immer wieder begegnet.

Schon ab dem Kindesalter bedanken wir uns für Geschenke, Glückwünsche zu Geburtstagen,
Bestandene Prüfungen der ersten Freundin / dem ersten Freund, Hochzeit, Geburt des Kindes, Ausbildung,
Beförderung, Jubiläen, Auszeichnungen, etc. Wir sind es gewohnt unseren Mitmenschen Danke zu sagen.
Aber wie gehen wir mit der Dankbarkeit gegenüber Gott um?

Nehmen wir das erhaltene und gegebene nicht all zu leicht als "ist halt so" hin? Die Intelligenz und die Fertigkeiten als in die Wiege gelegt? Haben wir uns schon einmal gefragt, woher denn Intelligenz und Fertigkeiten herkommen? Erste Antworten - in unseren Genen, die durch unsere Eltern mitgegeben wurden! Gut aufgepasst in der Schule und bei den Eltern, was die so machen! Selbst beigebracht durch Ehrgeiz!

Klingt in der wissenschaftlichen Betrachtungsweise schlüssig und nachvollziehbar! Aber was ist mit den Menschen, die da kein gutes Händchen für bsp. Handwerkliche Dinge haben? Oder in der Schule eher auf den letzten Plätzen rangieren?
Die einfache Antwort - Da waren die Eltern wohl nicht so ganz helle! Oder - die sind, anstatt zu lernen, lieber in der Gegend rumgeflogen!

Das sind Vorurteile bester Güte! Ein Mensch lässt sich bis zu einer bestimmten Gradzahl formen. Das Ergebnis, wenn man dies überschreitet, können sein, ein gebrochener Mensch, oder ein verbitterter Mensch, dem es nicht gestattet ist, seine Fähigkeiten zu entfalten, bzw. dessen Fähigkeiten nicht erkannt werden.
Aber welche Fähigkeiten sind das, bzw. woher kommen diese?

Hier kommt wieder Gott ins Spiel. Er hat jedes Geschöpf, ob Mensch, Tier oder Pflanze geschaffen und ihm Fähigkeiten und Gaben mitgegeben. Da wir uns um den Menschen als Schwerpunkt bemühen, fange ich hier einmal an.
Ein scheinbar behinderter Mensch - von Gott gleichsam geliebt, wie ein scheinbar gesunder - hat von Gott mehr von Verständnis, Liebe und Freude erhalten, die wenn sie von Außenstehenden richtig erkannt werden, ein wirkliches Geschenk für die Gemeinschaft darstellen und so den scheinbar behinderten Menschen als vollwertiges Geschöpf Gottes dastehen.

Auch ist ein "normaler" Mensch mit Fähigkeiten und Gaben ausgestattet, die er für sich entdecken muss und dann entfalten soll. Lernschwächen muss man mit Geduld, Nachsicht, Liebe und positivem Zuspruch entkräften, dann schwindet die Angst vor dem Versagen. Denn was ist Lernschwäche genau? Ich erfasse den Lernstoff, der mit durch Bücher oder Lehrer vermittelt wird, nicht so wie andere, benötige eine Alternative, sei es durch die Bildhafte Betrachtungsweise, um so auf den richtigen Weg zu gelangen und mit anderen Methoden dann doch zu Ziel zu gelangen. Daher Geduld und Liebe als positive Werkzeuge bei Familie, Lehrern und Freunden. Ausgrenzung darf hier nicht das Werkzeug werden. Es kann mich einmal selbst treffen-!

Das sind nur einige Bespiele, die nun den Bogen spannen zum Thema Dankbarkeit. Ich soll immer Gott dafür danken, dass er mich geschaffen hat, mir durch meine Mutter das Leben geschenkt hat und in mir zunächst verborgene Fähigkeiten und Gaben "platziert" hat, die ich im Laufe meines Lebensweges entdecke und mal mehr, mal weniger zur Entfaltung bringe. In der Biblischen Geschichte finden sich viele Dankbarkeitsbeweise der Menschen. Abraham der dankbar war über seinen Sohn Isaac. Salomo, über das Geschenk der Weisheit, mit dem er weise Richten konnte über sein Volk. Das sind einige Beispiele.
Und heute, wie viele von uns sagen Gott jeden Tag noch Danke - Danke für den Tag, den er uns geschenkt hat. Danke für den Beruf, die Familie. Danke für die Unterstützung in einem wichtigen Vorhaben?
Sollten wir uns jeden Tag mal wenigstens 10 Minuten hinsetzen - dort wo es ruhig ist - unser Handy auf "Flugmodus" setzen und direkt Danke sagen und mit Gott reden, was er doch für ein gütiger und großzügiger, nein liebender Gott ist! Wer böse auf Gott ist, der findet in diesem Dialog dann auch Antworten und den Frieden und die Versöhnung, die es zwischen ihm und Gott verlangt!

Zehn Minuten reichen da aus, für den Anfang. Wenn ich merke, dass ich mehr Zeit mit ihm benötige, dann nehme ich mir diese Zeit einfach! Gott ist nicht traurig, wenn es "nur" bei den 10 Minuten bleibt. Über diese 10 Minuten freut er sich riesig! Denken wir am Sonntag, der ja zur Ruhe dienen soll einmal nach. Amen.

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