Sonntag, 14. Juli 2024

Beten und Meditieren

 



Auf dem Beitragsbild sieht man einen kleinen Engel, der knieend die Hände zum Gebet gefaltet hat. Unscheinbar von einem Busch eingerahmt, sitzt dieser Engel ruhig, in sich gekehrt da und redet mit Gott.

Ja klar, das Klischee von den betenden Engeln im Himmel wird immer wieder von Künstlern aufgegriffen und in Plastiken oder Bildern ausgeführt. Aber.... erkennen wir uns da nicht selbst wieder, als wir noch klein waren, und offen waren für Wunder und eben diese Engel? Da saßen wir auch vor oder in unseren Bettchen und verrichteten unser Gebet. Wohlwissend, dass der liebe Gott im Himmel uns beschützen möge und unsere Eltern und Geschwister. Es waren einfache Gebete, um zu bitten, dass eine schlimme Krankheit besser wird, dass wir in der Schule eine gute Note bei der Arbeit erzielen, oder einfach nur, dass das Donnerwetter für einen Streich ausbleiben möge.

Heute jedoch, wir sind erwachsen, haben einiges an Lebenserfahrung, da verrichten nur noch wenige von uns ein einfaches Gebet. Sind wir glücklich? Haben wir alles im Griff? Geht es uns so gut, dass ein einfaches Gebet nicht mehr notwendig ist? Es ist schwierig, da global eine Aussage zu treffen. Aber Gebet heißt auch Danke sagen. Dafür dass mir dieser neue Tag geschenkt wurde. Danke zu sagen, dass meine Eltern noch für mich da sind, das es mir und meiner Familie gut geht. Das ich einen Beruf ausüben darf. Und die Menschen, denen es nicht gut geht? Da wäre ein Gebet zum Dank an Gott wichtig, in dem man reflektiert, dass er noch immer da ist, unsichtbar seine Hand über uns hält und uns fast nicht spürbar Trost und Mut zuspricht. Wir müssen hier einfach den Glauben daran haben. "Den wandelte ich schon durchs finstere Tal, so hab ich keine Angst, denn Du bist bei mir", so heißt es im Psalm 23. Oder der Gute Hirte wird das eine verloren geglaubte Schaf suchen, finden und zurück zur Herde bringen. Menschen können uns nur bedingt Trost spenden, aber Gott tröstet uns und gibt uns das, was wir zum Leben benötigen.

Heute würde ich einmal vorschlagen einen Gottesdienst zu besuchen um mit anderen Christen und Jesus Christus zu feiern, Gott zu loben, Dank zu sagen und so Trost zu bekommen. Wer dies nicht kann, dem empfehle ich den Psalm 23 einmal langsam in Ruhe zu lesen, zu überlegen, was diese Worte für mich bedeuten in meinem Leben. Und dann zum Abschluß das Vater Unser zu beten.

Wer keine Bibel zur Hand hat oder den Psalm nicht findet, für den habe ich diesen abgedruckt (Quelle: Schlachter 2000 Übersetzung)

1 Ein Psalm Davids. Der HERR ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln. 2 Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. 3 Er erquickt meine Seele; er führt mich auf rechter Straße um seines Namens willen. 4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich. 5 Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. 6 Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar.  

Und das Vater Unser ebenfalls hier abgedruckt - Es ist oft nicht so leicht, wenn ich wenig bete, auch das Vater unser zu lesen.

Vater unser im Himmel.
Geheiligt werde dein Name.

Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.

Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.

Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.

Denn dein ist das Reich
und die Kraft und die Herrlichkeit
in Ewigkeit.

Amen.

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