Advent, Advent - ein Lichtlein brennt. So ist in unserer Erinnerung aus unserer Kindheit der Beginn eines Gedichtes verankert.
Advent - lateinisch für Ankunft, eigentlich adventus Domini (Ankunft des Herrn)
Wir bereiten uns also vor, auf die Ankunft des Herrn Jesus Christus, der in der Weihnachtsnacht vor 2024 Jahren in einem kleinen Krippe im Stall zu Bethlehem hier auf die Erde kam. Nun dies sind klare Fakten, ebenso wie der Kreuzestod am Karfreitag und die Auferstehung am Ostermorgen. Darum geht es heute auch nicht, sondern um den tieferen Sinn von Advent. Warten auf die Ankunft. Was muss ich tun, wenn ich warte auf den Herrn?
Plätzchen backen, Haus und Fenster schmücken, Adventslieder oder Weihnachtslieder hören, auf Advents/Weihnachtsmärkte gehen und Glückwein trinken - allein oder mit Freunden?
Irgendwie fehlt da noch eine Kleinigkeit! Jesus! Aber wo bringe ich ihn unter in meinem Leben?
Gerade in der Adventszeit bin ich doch völlig durchgetaktet! Jeder möchte noch Dinge von mir erledigt haben, bevor Weihnachten und Silvester das alte Jahr enden lassen. Ich muss noch auf die Weihnachtsfeiern im Beruf, Verein und vielleicht noch auf den Weihnachtsmarkt! Geschenke muss ich auch noch kaufen und den Weihnachtsbaum schmücken, einkaufen für die Festtage....
So viele Dinge, die meinen Tag ruck zuck dahinschmelzen lassen, wie das Wachs einer brennenden Kerze. Das kann ich auch nicht mehr rückgängig machen oder verlängern. Wie soll ich mich da auf die Ankunft des Herrn (Jesus Christus) vorbereiten?
Denken wir einmal anders. Und dabei hilft uns (jetzt wechsle ich die Ansicht) die Betrachtung des heutigen Evangeliums, das wir in Lukas 21,25-38;34-36 finden.
Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternenund
und auf der Erde
werden die Völker bestürzt und ratlos sein
über das Toben und Donnern des Meeres.
26Die Menschen werden vor Angst vergehen
in der Erwartung der Dinge, die über den Erdkreis kommen;
denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.
27Dann wird man den Menschensohn
in einer Wolke kommen sehen,
mit großer Kraft und Herrlichkeit.
28Wenn dies beginnt,
dann richtet euch auf und erhebt eure Häupter;
denn eure Erlösung ist nahe
Nehmt euch in Acht,Hier geht es klassisch darum, wie wir uns vorbereiten sollen, wenn der Herr kommt. Zunächst die Zeichen, die wahrzunehmen sind, wenn es soweit ist, und das dies völlig unerwartet passiert. Dann die Handlungserwartung an uns. Wir sollen durch unser tun immer bereit sein für die Ankunft des Herrn. Denn hier geht es nicht um die Ankunft des kleinen Jesus, sondern des Weltenherrschers Jesus, der am Ende aller Tage zu uns kommt. Wir sollen uns in der Adventszeit vorbereiten, vorbereiten auf diesen Tag, der kommen wird.
dass Rausch und Trunkenheit
und die Sorgen des Alltags euer Herz nicht beschweren
und dass jener Tag euch nicht plötzlich überrascht
35wie eine Falle;
denn er wird über alle Bewohner der ganzen Erde hereinbrechen.
36Wacht und betet allezeit,
damit ihr allem, was geschehen wird, entrinnen
und vor den Menschensohn hintreten könnt!
Mit uns und anderen ins Reine kommen. Zeit für Gott im Gebet zu haben, und um seine Gnade bitten. Den Kopf frei zu halten, wenn uns die Stimme ruft. Die Stimme Jesus. Zeit aber auch für die Familie zu finden, und mit ihr gemeinsam durch die Adventszeit gehen. Nein sagen zu anderen, deren Anliegen auch morgen zu erfüllen ist. Dann merke ich auf einmal. Ich werde innerlich ruhiger und kann mich über die gewonnene Zeit freuen und diese zusammen mit der Familie Jesus Christus widmen.
Einen gesegneten, aber auch nachdenklichen Ersten Advent. Amen
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